Samstag, 4. März 2017

DIY: Ikeahack - Klingsbo Vitrine als Gewächshaus

Vitrine als BalkongewächshausKlingsbo Vitrine als Balkon-Gewächshaus

Zieht Ihr Euer Gemüse so wie ich selbst vor? Dann kennt Ihr sicher das Problem: Der Platz ist knapp, vor allem am hellen Fenster. Besser als im Haus funktioniert die Anzucht bei Pflanzen, die etwas niedrigere Temperaturen vertragen, ohnehin im Gewächshaus. Dort bekommen die Pflanzenbabys das Licht, das sie dringend brauchen. Wir haben zwar ein Gewächshaus in unserem Kleingarten, doch im Moment bin ich noch nicht täglich draußen vor Ort, um mich angemessen liebevoll um meine Zöglinge zu kümmern. Besonders bis zur Keimung muss die Erde zweimal täglich befeuchtet werden. Je nach Wetterlage müsst Ihr auch die Temperatur kontrollieren. Ist es zu kalt, benötigen die Pflanzen extra Schutz. Heizt sich das Gewächshaus in der Sonne zu stark auf, müsst Ihr lüften. 

Darum habe ich unseren Balkon zur Pflanzenaufzuchtstation erkoren und Balkongewächshäuser aufgestellt. Im Handel sind spezielle Anlehngewächshäuser für den Balkon erhältlich. Für viele Balkone sind jedoch selbst die kleineren Exemplare noch zu groß. Ich brauchte ein sehr schmales Gewächshaus mit etwa 45 cm Breite. So etwas gibt es aber nicht. Also habe ich bereits letztes Jahr kurzerhand eine Vitrine bei Ikea gekauft. Klingsbo besteht aus Glas mit beschichtetem Metall und ist somit gut wetterfest. Damit Ihr die Klingsbo Vitrine aber als Gewächshaus verwenden könnt, bedarf es eines kleinen Ikeahacks.

Klingsbo Vitrine in ein Gewächshaus verwandeln - so geht's


Die Temperatur in einem Gewächshaus ist höher als die Außentemperatur, weil die Sonnenstrahlung das Glashaus stark aufheizt. Natürlich funktioniert das nur, wenn das Gewächshaus einigermaßen dicht und gut gedämmt ist. Die Glasplatten der Klingsbo Vitrine werden nur in den Metallrahmen hineingelegt. Es entstehen Lücken, durch die Wärme entweicht. Außerdem bildet der Metallrahmen aufgrund der Leitfähigkeit eine Kältebrücke. Ihr müsst Eure Vitrine also dämmen. Das geht recht kostengünstig.

Zunächst haben wir die schmalen Lücken zwischen den Glasplatten und dem Metallrahmen mit Silikon abgedichtet. Nach dem Trocknen habe ich drei der vier Seiten mit lichtdurchlässiger Luftpolsterfolie ausgekleidet. Die Stellen des Metallrahmens, die dann noch nicht abgedeckt sind, könnt Ihr mit einem dämmenden Klebeband abkleben. Ich habe Gewebeklebeband verwendet. Auf die oberste und unterste Glasscheibe habe ich jeweils eine zugeschnittene Styroporplatte gelegt. Da das nicht gerade sehr hübsch aussieht, könnt Ihr die Platten zum Beispiel mit Geschenkfolie umwickeln.

Ikeahack Klingsbo GewächshausIkeahack Klingsbo GewächshausIkeahack Klingsbo GewächshausIkeahack Klingsbo Gewächshaus

Durch die Dämmmaßnahmen solltet Ihr schon eine gute Aufwärmung des Gewächshäuschens erreichen. Gerade Gemüse wie Paprika oder Tomate benötigt aber deutlich molligere Temperaturen. Ich habe mir deswegen elektrische Heizmatten bestellt, die für Terrarien oder auch direkt für Gewächshäuser angeboten werden. Für Klingsbo verwende ich zwei Matten à 17,5 Watt. Damit erreicht man einige Grad zusätzlich in der Aufzuchtstation. Der Heizvorgang ist also leider mit höheren Stromkosten verbunden, aber die Heizung muss ja nur dann angeschaltet werden, wenn es draußen zu kalt ist. Ich bin gespannt, wie es dieses Jahr mit der Aufzucht klappt und halte Euch auf dem Laufenden.


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