Bevor die Gartensaison endlich, endlich beginnt, habe ich mir die Mühe gemacht und einen Rundgang durch unseren Garten für Euch zusammengestellt. Nun könnt Ihr unsere kleine Oase auf einen Blick erfassen und Euch auf eine virtuelle Tour durch die verschiedenen Gartenbereiche und Jahreszeiten begeben. Die Gartentour findet Ihr ab sofort auch oben links als eigenen Menüpunkt. Ich werde die Fotos ab und an durch aktuelle Aufnahmen ergänzen. Die Übersicht ist nicht zu hundert Prozent maßstabsgetreu, da mir keine frei verfügbare Gartenplanungssoftware zugesagt hat und ich sie deshalb frei gezeichnet habe. Aber Ihr bekommt eine ganz gute Idee von der Einteilung. Das Bild vergrößert sich, wenn Ihr es anklickt.
Der Garten im Überblick
Gartenüberblick: Eckdaten
- Gartenfäche: 360 Quadratmeter
- Laube: 31,92 Quadratmeter (bestandsgeschützt)
- Gepachtet seit: Frühjahr 2015
- Bezirksverband: Berlin-Köpenick
- Pflege: ökologisch
- Besonderheiten: Steingartenelemente, Permakultur, nützlingsfördernde Elemente
Der Ziergarten
Direkt hinter dem Garten betritt der Besucher das Paradies. Der Ziergarten mit farbenfrohen und reich blühenden Rosenbeeten und Stauden erfreut zu jeder Jahreszeit mit anderen Arten. Im Frühling vor dem Austrieb der Stauden leuchten Zwiebelblumen um die Wette. Ab Mai blühen Rittersporn, Gartenmargarite und viele andere. Später folgen Taglilien und Sonnenhut. Im Herbst prägen darüber hinaus violettfarbene Bergastern und japanische Herbstanemonen das Bild.
Der Kräutergarten: Kräuterspirale
Die Kräuterspirale haben wir in unserem ersten Gartenjahr in einer Ecke des großen Staudenbeetes angelegt. Hier findet Ihr unseren Baubericht mit Anleitung. Die trocken gemauerte Kräuterspirale bietet kleinen Tieren einen Unterschlupf, schützt damit Nützlinge und leistet einen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht des Gartens. Auch wenn der Kräutergarten ein Nutzgarten im Ziergarten ist: Die unterschiedlichen Kräuter erfreuen auch ästhetisch mit bunten Blüten und zauberhaftem Duft.
Der Steingarten
Nach dem Bau der Kräuterspirale hatten wir noch so viel Granitbruch übrig, dass ich kurzerhand noch einen Steingarten angelegt habe, der sich ebenfalls im großen Staudenbeet befindet. Feldthymian, Polsterphlox und andere Steingartenstauden geben sich hier ein Stelldichein.
Das Kletterrosenbeet
Das alte Klettergerüst der Enkel unserer Vorpächter hat schon vor unserer Zeit eine neue Bestimmung gefunden und beherbergt neben einer großen Kletterrose auch noch eine Strauchrose und eine Wildrose. So schön diese Ecke auch aussieht - im kommenden Jahr werde ich hier einige der sehr pflegeaufwändigen Rosen gegen etwas mehr Platz für Gemüse eintauschen.
Der Obstgarten
Hinter den Stauden- und Rosenbeeten schließt sich der Obstgarten an. Im kleinen, trocken gemauerten Steinhochbeet wachsen zurzeit Erdbeeren. Die zwei kleinen Obstbäume liefern trotz ihrer geringen Größe einen reichen Apfel- und Sauerkirschenertrag. Die Beete an der Grundstücksgrenze zieren Taybeeren und Himbeeren am Spalier sowie zwei rote Johannisbeersträucher.
Gartenwege: Wandelpfad aus Baumscheiben und Rindenmulchwege
Als wir den Garten übernommen haben, bestand der Belag der Gartenwege aus Steinsplitt. Unversiegelte Gartenwege sind ökologisch vorzuziehen. Steinsplitt ist aber nicht unbedingt angenehm, wenn man, wie ich, im Sommer gern barfuß durch den Garten läuft. Deswegen haben wir den Belag der Hauptwege durch weichen Rindenmulch ersetzt. Außerdem legten wir einen kleinen Nebenweg als Wandelpfad mit Baumscheiben an, zwischen die wir Fugengrün gepflanzt haben.
Der Gemüsegarten: Hochbeete, Gewächshaus, Kompostecke
Gemüse ist bei unseren Vorpächtern mit nur einem kleinen Gewächshaus etwas kurz gekommen. Das ändert sich jetzt. Zu Beginn des zweiten Gartenjahres bauten wir drei Holzhochbeete aus Holzkompostern und einem Rosenbogen. Eines der Hochbeete ist überdacht und bietet Tomaten Schutz vor Nässe und der gefürchteten Braun- und Krautfäule. Im Herbst kamen zwei weitere, größere Hochbeete aus fertigen Weideneinfassungen hinzu, die ich in diesem Jahr erstmalig bepflanzen werde. Die Kompostecke haben wir bereits um zwei Komposter erweitert. Der Kompost, den wir damit herstellen können, reicht noch immer nicht für unseren Bedarf, weswegen ich mittelfristig eine Vergrößerung plane. Der schöne Blauregen weist den Weg vom Gemüsegarten zur Regenwasserauffangecke mit den zwei Regentonnen.
Nützlinge im Garten fördern: Insektenhotels
Unseren Garten pflegen wir ökologisch und verzichten so gut wie möglich auf mineralische Dünger und chemische Pflanzenschutzmittel. Stattdessen achten wir auf eine große Pflanzenvielfalt mit ungefüllten Blüten und bieten Nützlingen einen Unterschlupf und Nistplätze. Das große Insektenhotel aus Stein steht im Gemüsegarten. Wir haben es aus Steinen eines alten Räucherofens trocken gemauert. Die Mooskugel und das gekaufte Wildbienenhäuschen stehen im Rosenbeet. Auch der Dachstuhl des Vogelfutterhauses ist mit Bambusstäben gefüllt, die gerne aufgesucht werden.
Das Vogelfutterhaus mit Dachbegrünung
Das Vogelfutterhaus befindet sich hinter dem Kletterrosenbeet. Ich habe es aus Ästen und Holzresten gebastelt. Das mit Teichfolie geschützte Dach ist mit Hauswurz und Mauerpfeffer bepflanzt. Zu Füßen des Häuschens, das auf einem alten Baumstumpf steht, entsteht zurzeit ein kleiner Feengarten.
Erholung: Gartenteich und Terrasse
An unsere Laube schließt sich eine große überdachte Terrasse an. Das ist praktisch, denn wir können auch bei Regen geschützt im Freien sitzen und grillen oder entspannt dem Plätschern des Wasserfalls lauschen. Am Gartenteich befindet sich ein kleiner Steingarten mit einem zweiten, kleineren Becken und Wasserfall. Der Steingarten war in Grundzügen bereits vorhanden, aber völlig zugewuchert. Das zweite Becken als natürlicher Filter für den Teich mussten wir nur freilegen und wieder schön herrichten. Auch die Terrasse haben wir nach unserem Geschmack umgestaltet, ein Gartensofa gebaut und einen Sichtschutz zum Nachbarn geschaffen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Und was denkst Du? Hinterlasse hier einen Kommentar - Deine Meinung zählt!