Steingarten anlegen

Steine, Steine, Steine. Und noch mehr Steine. Ihr wisst es ja schon: Für unsere Kräuterspirale hatten wir viel zu viel Granitbruch gekauft. Nach dem Bau der Spirale und eines kleinen Hochbeets hat Herr Landpomeranze unseren Steingarten am Teich noch mit Granitbruch aufgestockt. Und selbst danach hatten wir noch Steine übrig. Ich träumte bereits von Steinen. Also entschloss ich mich, eine weitere kleine Steingartenecke im Staudenbeet anzulegen. In der letzten Sommerwoche schleppte und mauerte ich bei 35 Grad im Schatten Mauersteine und Granitbrocken. 

Und so geht es:

Die Schichten und Arbeitsschritte decken sich mit denen der Kräuterspirale. Zunächst mal den Boden etwa einen Spaten tief ausheben und mit Kies als Drainage auffüllen. Dann mit einem Gartenvlies gegen Wurzelunkräuter bedecken. Da Steingärten am schönsten am Hang aussehen, ich ihn aber in einem flachen Staudenbeet gebaut habe, musste ich etwas Höhe künstlich gewinnen.

Dazu habe ich kleine Terrassen mithilfe einer Unterkonstruktion aus Mauersteinen gebaut und später den Granitbruch aufgeschichtet. Da der Steingarten insgesamt nicht so hoch werden sollte wie die Kräuterspirale, gestaltete sich das trockene Mauern etwas einfacher. Anschließend habe ich die Terrassen mit der bewährten durchlässigen und nährstoffarmen Erd-Sand-Mischung und ein paar Handvoll Kompost aufgefüllt.

Mittlerweile ist die Ecke mit frühjahrsblühendem Teppichphlox und sommerblühendem Feldthymian sowie weiteren Steingartenstauden wie Glockenblumen, Sedum und Sempervivien bepflanzt. Die einzelnen Terrassen wurden dann mit Granitsplitt aufgefüllt.

Damit haben wir endlich - endlich! - alle Steine verarbeitet. Meine geschundenen Hände und mein armer Rücken erinnerten mich noch einige Wochen an die Freuden der Steingartengestaltung, nachdem die Albträume von mich erschlagenden Granitbrocken schon längst verblasst waren. Aber jedes Mal, wenn wir in den Garten kommen, freue ich mich wie ein Honigkuchenpferd über die Ergebnisse.