Montag, 7. November 2016

Impulse im November: Gartenfachberaterausbildung

Landesverband Berlin der Gartenfreunde eVNaturschutz im Kleingarten

Neues zu lernen, macht einfach Spaß. Und wenn ich dabei etwas über meinen heißgeliebten Garten erfahre, ist das sogar eine unglaubliche Freude. Anstatt das zumindest teilweise sonnige Wetter an diesem ersten Novemberwochenende im Garten zu verbringen (dies ist natürlich ein kleiner Wermutstropfen), absolvierte ich mit knapp 30 Gartenfreunden die Weiterbildung zum Gartenfachberater. Für den Hobbybereich, versteht sich. Und vorgreifen wollen wir mal auch nicht - die Prüfung steht nämlich noch aus.

Nach vielen fundierten Vorträgen und Demonstrationen fühle ich mich aber jetzt schon hervorragend informiert. Einiges war bekannt, einiges neu. Viele Wissenslücken konnte ich schließen, auf viele Fragen eine Antwort erhalten, die ich mir schon längst einmal gestellt hatte.

Am Freitag stiegen wir gleich mitten in die Materie ein. Hinter den leuchtend roten, weinberankten Mauern des Pflanzenschutzamts am Britzer Garten lernten wir Wissenswertes zum Thema Pflanzenschutz: Welche Pflanzenschutzmittel dürfen wir als Kleingärtner verwenden? Wie erkennen wir anhand der Schadbilder an Pflanzen die zugrunde liegende Ursache? Welche Pilze, Mikroorganismen und tierischen Schädlinge gibt es und welche Nützlinge gebieten ihnen Einhalt? Was ist integrierter Pflanzenschutz? Sehr spannend gestaltete sich die Laborführung:

Im PflanzenschutzamtIm Pflanzenschutzamt

Am Samstag und Sonntag musste ich dann leider so richtig früh aufstehen und schlaftrunken durch die ganze Stadt bis nach Ruhleben gondeln. Dafür ging es dann in den Seminarräumen des Berliner Landesverbands der Gartenfreunde e.V. bei frisch gekochtem Kaffee weiter mit den Themen Gartengestaltung, Botanik und Pflanzenversorgung, Bodenkunde und Kompostwirtschaft. Am heutigen sonnigen Sonntag schließlich folgten der Naturschutz im Kleingarten, Gemüse- und Obstanbau sowie der Baumschnitt. Auch rechtliche Fragen, Aufgaben und Stellung des Gartenfachberaters kamen natürlich nicht zu kurz. Sven Wachtmann, Landesfachberater für Berlin, demonstrierte uns in der angrenzenden Kleingartenanlage souverän den Schnitt eines Pflaumenbaums. 

Seit wir unseren Garten habe und ich auf diesem Blog darüber schreibe, habe ich mich schon so intensiv in bestimmte Themen eingefuchst - und das in Theorie und Gartenpraxis - dass ich in den Bereichen Gemüseanbau, Kompostwirtschaft und Naturschutz schon ziemlich fit bin. Neues habe ich natürlich trotzdem noch mitgenommen. Mit dem Baumschnitt hingegen muss ich mich noch mehr befassen, das habe ich wieder einmal gemerkt. Wir haben in unserem Gärtchen eben auch nur ein paar Forsythien, einige Beerensträucher und zwei wirklich kleine Obstbäumchen (Sauerkirsche und Apfel). Also nicht viel Material zum Üben. Aber dennoch: Challenge accepted! Als Gartenfachberaterin muss ich das ja dann können. Bei nächster Gelegenheit findet Ihr hier also Infos zu den Grundprinzipien des Schnitts. (Vorher muss ich mir dazu allerdings noch ein paar Bücher zu Gemüte führen).

In jedem Fall muss ich festhalten, dass der Berliner Landesverband mit der Weiterbildung zum Gartenfachberater ein prima Veranstaltungsformat anbietet, das von Ehrenamtlichen mit viel Herzblut, Engagement und Fachverstand durchgeführt wird. Das Ganze komplett kostenlos für die Teilnehmer und dann gab's auch noch Kaffee und heiße Suppe. Eigentlich zu schön, um wahr zu sein.



1 Kommentar:

  1. Das ist schön, dass du so einen Kurs besuchst. Hier wird das nicht angeboten, höchstens mal ein Baumschnittkurs!

    Sigrun

    AntwortenLöschen

Und was denkst Du? Hinterlasse hier einen Kommentar - Deine Meinung zählt!