17 Grad im November. Ich kann mich nicht daran erinnern, schon einmal einen so warmen November erlebt zu haben. Globale Erwärmung lässt grüßen - auch wenn das einzelne Jahr für die Statistik nicht viel aussagt. Rundherum rüstet man sich bereits für die Weihnachtszeit. Den großen Weihnachtsbaum haben sie heute zum Gendarmenmarkt gebracht und ich bin wetterbedingt noch nicht einmal in winterlicher Stimmung.
Der Vorteil am warmen Wetter ist, dass die herbstlichen Gartenarbeiten ohne erfrorene Finger ausgeführt werden können. Es ist so warm, dass unsere einzeln stehende Rose am Teich noch einmal viele neue Blüten bekommen hat. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Rosen für den Winter geschützt werden müssen. Das Wetter kann schließlich jederzeit umschlagen und nachts wird es auch jetzt schon empfindlich kalt.
Allzu viel unternehmen wir nicht, um die Rosen und Stauden zu schützen. Das Nichtstun ist allerdings auch eine erste wichtige Maßnahme: Die Stauden und Rosen nicht jetzt, sondern erst im Frühling zu schneiden, bietet den Wurzeln Schutz, um gut über die kalte Jahreszeit zu kommen. In den Staudenbeeten habe ich noch ein vorerst letztes Mal Unkraut entfernt und dann alles mit Laub abgedeckt.
Die Rosen häufeln wir an. Die Veredelungsstelle, also die Stelle, an der sich der Strauch zum ersten Mal in Hauptäste verzweigt, liegt bei korrekter Pflanzung einige Zentimeter unter der Erdoberfläche. Für den Winter sollte man den Schutz dieser empfindlichen Stelle durch Aufschütten von etwa 15 - 20 cm Erde vergrößern. Dafür kann eine Mischung aus Gartenerde und etwas abgestandenem Kompost verwendet werden. Zu hoch sollte der Kompostanteil allerdings nicht sein, weil dem Boden sonst zu viel Stickstoff zugeführt und die Pflanzen damit wieder zur Blüte und zum Wachstum angeregt werden. Wenn im Frühling die Forsythien blühen, werden die Haufen wieder aufgezogen, die Erde im Beet verteilt und die Rosen geschnitten. Manch einer deckt seine Rosensträucher auch noch mit luft- und lichtdurchlässigem Vlies ab oder packt sie in Jutesäcke ein. Nach einer kleinen Umfrage unter Nachbarn und Freunden zu deren Erfahrungen, haben wir uns aber entschieden, darauf zu verzichten.
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